undercurrents: »Nicht berufen. Arbeitsverhältnisse im Literaturwissenschaftsbetrieb«


Dank dem »Ver­net­zungs­blog Pre­kä­res Wis­sen« bin ich auf under­curr­ents, das Forum für lin­ke Lite­ra­tur­wis­sen­schaft auf­merk­sam gewor­den. Im Juli ist dort ein Schwer­punkt unter o. g. Titel erschie­nen. Im zuge­hö­ri­gen Edi­to­ri­al heißt es in begrü­ßens­wer­ter Deutlichkeit:

Die Arbeits­be­din­gun­gen an deut­schen Hoch­schu­len sind deso­lat. Gut 90 % der Stel­len im aka­de­mi­schen Mit­tel­bau sind befris­tet; Durst­stre­cken zwi­schen unter­schied­li­chen Anstel­lungs­ver­hält­nis­sen, Teil­zeit­stel­len mit Voll­zeit­ar­beits­auf­wand, kaum oder gar nicht bezahl­te Leh­re sind uni­ver­si­tä­rer All­tag gewor­den, und aka­de­mi­sche Lebens­läu­fe enden trotz Habi­li­ta­ti­on seri­en­wei­se im Nichts.

Das gilt nach mei­nen Erfah­run­gen auch in der Phi­lo­so­phie. Dan­ke, undercurrents!


Mög­lich­kei­ten der indi­vi­du­el­len Stel­lung­nah­me wägend, unbe­dingt lesenswert:
Dr. Bir­git Pah­le, »Pre­kä­re Publi­kums- und Selbst­be­schimp­fung, mit drei The­sen zur Diskussion«

umfas­send uni­ver­si­tä­re Struk­tu­ren reflek­tie­rend, wich­tig hin­sicht­lich der Aus­wir­kun­gen auf For­schungs­er­geb­nis­se und Kritik:
Peter Ull­rich, »Pre­kä­re Wis­sens­ar­beit im aka­de­mi­schen Kapi­ta­lis­mus. Struk­tu­ren, Sub­jek­ti­vi­tä­ten und Orga­ni­sa­ti­ons­an­sät­ze in Mit­tel­bau und Fachgesellschaften«